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Deutscher Reichsrevolver von 1831 und Mauser

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    Deutscher Reichsrevolver von 1831 und Mauser

    Gab es die?

    Waren die häufig von Mauser oder eher selten?

    Hab nen Bekannten aus den USA, der einen hat und gerne mehr darüber wissen würde.


    Bitte um Hilfe und Infos,
    Lichti
    "Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
    (Prof. Max Otte)

    #2
    Vom Reichsrevolver gab es zwei Modelle, die auch von Mauser hergestellt wurden:

    Modell 1879 und Modell 1883

    Ein Baujahr 1831 scheidet damit wohl aus.
    "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
    Peter Ustinov

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      #3
      Oh verflixt, Du hast natürlich Recht.

      Kommt davon wenn man nicht in der Materie drinsteckt, 1883 ist richtig.
      "Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
      (Prof. Max Otte)

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        #4
        Kann der deutsch lesen? Würde da von Rolf H. Müller, Geschichte und Technik der europäischen Militärrevolver (Band 1), Journal-Verlang Schwend, empfehlen.

        Lass den doch mal sämtliche Stempel fotografieren, dann suche ich die passenden Infos raus.



        Leider haben die gerade nur Band 2 im Angebot, und ich habe in einem retro Antiquariat, also ein Geschäft um die Ecke, mit menschlichem Verkäufer weniger für beide Bände bezahlt.

        Kommentar


          #5
          Habe mal schnell quergelesen.

          Reglementierte M/83 von Mauser gab es nur beim Heer (da nur Württemberg), die Kriegsmarine hatte solche aus Suhl und Erfurt. Das gilt natürlich für Mannschaften und Unteroffiziere. Offiziere und Deckoffiziere mussten sich ihre Revolver, zum Vorzugspreis, selbst bei den Artillerie-Depots beschaffen. Die mussten dann Griffschalen mit Fischhaut haben und bekamen keine Truppenstempel. Sind somit von echten Privatstücken nicht zu unterscheiden, ich könnte mir vorstellen dass auf diesem Wege auch Mauser M/83 ihren Weg zur Marine fanden. Bei den Heeres-Offiziersrevolvern ist ausdrücklich erwähnt, dass es dort keine von Mauser gab.

          Der M/83 wurde übrigens nicht entwickelt um den M/79 zu ersetzen, was er nie tat, weil der etwa fehlerhaft o.ä. gewesen wäre, sondern weil der M/79 für unberittene Truppen zu schwer war. Insbesondere die Krankenträger des Heeres waren mit Verbandmaterial schwer beladen, wenn dann auch noch eine beladene Krankentrage dazu kam war jedes Gramm zu viel hinderlich. Für sie sollte ein leichterer Revolver nach Muster des M/79 als Selbstverteidigungs- und Signalwaffe geschaffen werden.
          Die Überlegung Krankenträger mit Revolvern auszurüsten gab es in Preußen schon 1868, sie behielten aber bis zum M/79 ihre Perkussionspistolen.

          Preußen und unterstellte Bundestruppen
          Entwicklung und Erprobung erfolgte 1883 in der Gewehrfabrik Erfurt. Für die Krankenträger der Preußischen Armee und der unterstellten Bundestruppen, erteilte das Kriegsministerium in Berlin einen Auftrag über 10.000 Stück.

          Alle anderen Truppenteile behielten den M/79, gemäß AKO vom Mai 1885 sollte der M/83 nur neu aufkommenden Bedarf decken und ausgemusterte M/79 ersetzen.

          1890 wurde die offizielle Bezeichnung beider Revolver durch Fortfall des M/ geändert.

          Bayern und Sachsen
          Beschluss zur Einführung des M/83 im Jahre 1884. Keine Mauser Fertigung.

          Württemberg
          1886 Fabrikation von 1200 Stück für Mannschaften und Unteroffiziere sowie 300 Stück Offiziersmodel bei der Waffenfabrik Mauser AG. Alle anderen M/83 kamen aus Erfurt.

          Kaiserliche Schutztruppen
          Die dorthin abgeordneten Soldaten brachten die Waffen ihrer Stammeinheiten mit. Ergänzungslieferungen aus dem Artillerie-Depot Erfurt.

          Militärische M/83 von Mauser sind selten, zu zivilen habe ich leider keine Quellen.

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            #6
            Er kann leider kein Deutsch, ist ein echter Ami.


            Here's a pic of that revolver, and I believe it's serial # is 1522, and its calibre is 10mm, made by Mauser works.

            Also, die Seriennummer müsste 1522 sein, Kaliber 10mm, hergestellt in den Mauserwerken.




            Was genau bräuchtet Ihr noch um mehr herausfinden zu können?
            Angehängte Dateien
            "Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
            (Prof. Max Otte)

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              #7
              Er bedankt sich sehr herzlich, vor Allem bei Veto 11, die Infos waren schon sehr viel mehr als das, was er rausgefunden hatte.
              Bilder kommen noch.

              Er schreibt, dass alle Teile mit 22 gestempelt sind und ein größerer Stempel die Nummer 1522 trägt und das es definitiv eine Mauser ist.
              In der Nähe der Fangschnurbefestigung sei ein kleiner Stempel der wie eine Schnecke / Rolle ("scroll") aussieht.

              Eine Frage hätt ich dazu:
              Wenn 1200 Stück für die Mannschaften und 300 Stück für die Offiziere hergestellt wurden, dann müsste die Nummer 1522 ja eine der Letzten oder ein Nachzügler sein?

              Ach ja, und woran erkennt man denn ein Offiziersmodell?
              Waren die anders ausgeführt oder gekennzeichnet?


              Vielen Dank soweit und viele Grüße,
              Lichti
              "Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
              (Prof. Max Otte)

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                #8
                Wie ich schrub, sagt die bezeichnete Quelle dass die Offiziersmodelle niemals mit Truppenstempeln versehen wurden da sie Privateigentum waren, jedoch von den Artillerie-Depots beschafft und dort gekauft wurden. Sie mussten Griffschalen mit Fischhaut haben, die anderen glatte.

                Ob es Nachlieferungen gab um defekte zu ersetzen oder einfach mehr Personal damit auszustatten, oder ob die überhaupt mit einer Nr. 1 anfingen, und wenn ja ob die dann an die Württembergische Armee geliefert wurden, kann ich dem Buch leider auch nicht entnehmen. Es wird aber auch laufend darauf hingewiesen, an anderen Stellen, dass sehr viele Unterlagen aus der Zeit im 2. WK zerstört, oder verschwunden, sind.

                Vielleicht können die weiterhelfen:



                Ich kenne zwar ein paar Sammler, aber keinen der sich darauf spezialisiert hätte.

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                  #9
                  Danke Dir recht schön, dass diese Merkmale für die Offiziersmodelle gelten war mir entgangen.

                  Nun, wenn seine Griffschalen noch original sind, dann ist dies jedenfalls Keines.

                  Vielen Dank Dir.
                  Wenn er noch Fotos schickt stelle ich sie bei Interesse gerne hier ein.

                  (Hätten wir hier einen Bier-anstoß-Smiley würd ich ihn jetzt hier anhängen, aber so bitte ich Dich darum ihn Dir vorzustellen.)

                  Cheers!
                  "Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
                  (Prof. Max Otte)

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                    #10
                    Meiner (M/83) ist aus Suhl und in den Griffschallen wurde "EWB" eingraviert, was meines Wissens "Einwohnerwehr Bayern" bedeutet.

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