"DESTROYER"
vertrieben und bis etwa 1970 durch Ayra Duria hergestellt.
Benutzt wurde es bei den spanischen Polizeieinheiten wie z.B. der Guardia Civil. Anfang der 80er wurden die letzten außer Dienst gestellt.
Der Karabiner besitzt in der standard Ausführung ein sechs schüssiges herausnehmbares Magazin im Pistolenkaliber 9mm Bergmann alias 9mm Largo. Damals wollte man ein Gewehr haben, das die selbe Munition benutzt wie die gängigen, in Behördenbeständen verbreiteten, Maschinenpistolen. Wenige Exemplare wurden auch in 9x19 Parabellum oder 38 ACP gefertigt.
Erwähnt gehört an dieser Stelle, dass 1911er Magazine in 38 Super, mit geringen handwerklichen Aufwand für den Destroyer benutztbar gemacht werden können.
Der Destroyer ist hierzulande ein wirklich seltenes Ordonanzgewehr und nur selten geht eines davon über den Ladentisch. Dies dürfte zum Teil mit Sicherheit dem ungewöhnlichen Kaliber geschuldet sein. Während das Konzept eines Pistolenkarabiners ja durchaus reizvoll ist, ist die Beschaffung der Munition in 9mm Largo praktisch nicht mehr möglich.
Neubestände werden nur alle Jubeljahre in Kleinstmengen vertrieben, die ehemaligen Surplus Bestände sind gering und kaum noch in größeren Mengen zu Beschaffen. Wer hier noch fündig werden will braucht Geduld und vor allem Glück !
Der Destroyer selbst erscheint um einiges kürzer als z.B. ein 98k. Zusammen mit dem Kaliber bedingten geringeren Gewichts des Systems erhält man einen extrem leichten und führigen Karabiner. Dazu ist das eh nur geringe Gewicht perfekt über die Waffe verteilt. Im stehenden Anschlag ist der Destroyer ein Traum.
Der Abzug verdient hier allerdings wenig Lob. Während er zwar letzlich sehr sehr leicht bricht, kratzt er sich vorher extrem unangenehm zum Druckpunkt. Die Visierung ist einfach aber brauchbar. Die 700 Meter aber wohl eher Wunschdenken.
Obwohl das System des Destroyers auf dem ersten Blick dem des 98er ähnelt, unterscheidet es sich grundsätzlich. Während beim 98er der Schlagbolzen durch den Repetiervorgang bzw. dem Rückführen des Kammerstengels gespannt wird, wird beim Destroyer das Schlagstück beim nach vorne führen gefangen, und die Feder beim nach vorne schieben des Verschlusses gespannt. Erst dann erfolgt das Verriegeln mittels Kammerstengel. Fühlt sich beim schnellen repetieren zunächst ungewohnt an, weil man gegen die Feder arbeitet, geht aber schnell in Routine über.
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