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Frage an die K98 Spezialisten

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    Frage an die K98 Spezialisten

    Hallo liebe K98 Spezialisten,
    ich habe neulich einen nummerngleichen K98 mit Kodierung S/42G (1935) ersteigert.
    Alle Stahlteile und auch die Schaftkappe tragen die gleiche Nummer. Allerdings hat der Holzschaft selbst nur eine große Prägung mit der Nummer 0516.
    Auf Anfrage beim Verkäufer (Waffenhandel) hieß es, dass die Nummer am Schaft möglicherweise eine Arsenal-Nummer, sowas wie eine interne Waffennummer ist, die möglicherweise von einer Kaserne vergeben wurde. Er hat wohl mehrere K98 von einem Sammler übernommen, die mit einigen Unterbrechungen, die gleiche fortlaufende (0516, 0522, 05...) Nummer am Schaft aufweisen.
    Kann das sein ?
    Ich habe die Waffe neulich komplett zerlegt und mir ist aufgefallen, dass handschriftlich mit einem Bleistift die Seriennummer und eine eine Art Unterschrift in Altdeutsch im Laufbett vom Schaft eingetragen wurde.
    Auf den Stahlteilen der Waffe sind (bis auf Bundesadler und Beschussamt) auch nur Abnahmestempel der Wehrmacht zu finden. Kein Adler mit HK, nehme mal an der Stempel kam erst später.
    Aussnahme ist die Schaftkappe. Sie ist von innen rostschutzrot lackiert und trägt Adler und HK im Rechteckrahmen. Was mir komisch vorkommt, auf der Schaftkappe befindet sich zwar die selbe Waffennummer wie auf den anderen Stahlteilen, aber der obere Stempel bpr WaA497 weißt auf den Hersteller J. Grossfuss / Döbeln, Sa hin. Ein Zulieferer für Mauser Oberndorf ?
    Anbei noch ein paar Bilder....
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    #2
    Hallo,

    ich hoffe das der K98k günstig war und dir die nummerngleichheit nicht wichtig ist.

    Der Schaft gehört nicht zur Waffe und die Kolbenkappe auch nicht. Außerdem wurde die Kolbenkappe nachträglich nummerriert, um den Anschein von nummerngleichheit zu erwecken.

    Die Nummer am Schaft ist nicht deutschen Ursprungs und wurde nach 1945 angebracht.

    Die Brünierung ist nicht original, er wurde leider neu brüniert.

    Falls der Lauf und die Schußleistung noch gut ist, würde ich den Preis bei ca. 300€ sehen, obwohl selbst das mir persönlich noch zu teuer wäre.

    Gruß Sauer
    Zuletzt geändert von J.P. Sauer; 09.08.2018, 13:26.

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      #3
      Hallo J.P. Sauer,
      vielen Dank für Deine Beurteilung. Nummerngleichheit war mir schon wichtig, wollte eigentlich nichts zusammengebasteltes. Preis war 680,-. Wie ich gerade herausgefunden habe, ist der obere Handschutz auch nicht nummerngleich. Obwohl die Waffe mit absolut nummerngleich angeboten wurde.
      Worauf stützt sich Deine Beurteilung, dass Schaft und Schaftkappe nicht zur Waffe gehören und das die Nummer am Schaft nicht deutschen Ursprungs ist?
      Bin kein Fachmann und das würde mich wirklich interessieren.
      Die Brünierung kam mir auch seltsam gut erhalten vor. Ich habe das aber auf das sehr gut erhalte Laufprofil geschoben, mit der Annahme, dass die Waffe nie im Krieg eingesetzt wurde.

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        #4
        Gern geschehen und das ist natürlich wirklich übel, vor allem bei solch einem stolzen Preis. Ich vermute das auch weitere "nummerngleiche" Teile an der Waffe nachgestempelt worden sind.

        Die Beurteilung ist sehr einfach, die Waffen mit der Codierung "S/42G" wurden 1935 bei Mauser Oberndorf montiert, zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Schichtholzschäfte, es wurden ausschließlich Schäfte aus Nussbaumholz verbaut. Der Schaft stammt zweifelsfrei aus späterer Produktion.

        Die Kolbenkappe mit hochgezogenem Rand gab es zum Zeitpunkt der Produktion auch noch nicht, diese wurden erst ab dem Jahr 1941 eingeführt.

        An deiner Stelle würde ich versuchen, die Waffe zurückzugeben. Falls Du danach einen anderen K98k kaufen möchtest, kannst Du mich gerne anschreiben und dir meine Meinung einholen.

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          #5
          Da waren wohl einige Bieter schlauer als ich und sind bei der Auktion schon früher ausgestiegen. Hatte mich schon gewundert, dass ich den Zuschlag bekam, obwohl echte, nummerngleiche Karabiner oft für mehr als 1200,- weggehen.
          Es waren übrigens "nur" 580,- die ich für das Gewehr bezahlt habe.
          Ich könnte mich in den Arsch beissen, gerade wo Du das mit der Schaftkappe und dem Schichtholz sagst. Das hatte ich vorher schon irgendwo gelesen.
          Tja, ich verbuche das mal unter Lehrgeld. Bei der Rückabwicklung zahle ich ja auch nur drauf, muss ihn wieder austragen lassen, zurückschicken und wieder die Sperre abwarten.
          Hoffe ja nur, dass das Ding wenigsten gut schießt. Was den Preis angeht, so liege ich wohl etwas über den Durchschnitt was einen nicht nummerngleichen K98 angeht.
          Falls ich mal wieder einen nummerngleichen Karabiner sehe, nehme ich Dein Angebot gerne an und frage Dich vorher nach Deiner Meinung.
          Habe mittlerweile den Eindruck, dass mit der Nummerngleichheit nur noch dreist beschissen wird und es kaum noch echte Originale gibt.
          Zuletzt geändert von Portaner; 09.08.2018, 17:04.

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            #6
            Hallo,

            melde dem Verkäufer doch den Mangel und warte ab was er sagt, wenn Du ihm die von „J.P. Sauer“ gewonnenen Infos vorträgst.

            Du musst dem Verkäufer natürlich im Rahmen der Dir wahrscheinlich zustehenden Gewährleistung das Recht auf Mängelbeseitigung einräumen. Wenn Du also zwischenzeitlich den Schaft tauscht oder anderweitig anfängst an der Waffe zu basteln, ist der Verkäufer meines Wissens zu nichts mehr verpflichtet.

            Freundlich fragen kann wunder wirken und eventuell zeigt der Verkäufer sich entgegenkommend. Wenn man sofort „schwere Geschütze“ auffährt ist es mit der Einsicht und Entgegenkommen schnell vorbei.

            Übrigens wäre es für das Erwerbsstreckungsgebot (ich nehme an das meintest Du mit Sperre) bei meiner Waffenbehörde unschädlich, wenn man die Waffe wieder abgibt/austrägt und sozusagen dafür dann einen Ersatz erwirbt. Dann hätte man (zumindest in den Augen meiner Behörde) keine zusätzliche Waffe erworben.

            Viel Glück jedenfalls bei Preisverhandlungen, und wenn Dir Deine Neuerwerbung gefällt und sie gut schießt, behalte sie einfach und genieße die Waffe.

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              #7
              J.P. guter Beitrag. Bin immer wieder überrascht was man so alles wissen kann.

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                #8
                Ich schliesse mich Dir an und bin erstaunt wie blauäugig mache mit Ihren Ansprüchen einkaufen und sich so übern Tisch ziehen lassen. Warum fragt man nicht vorher hier die Experten und zeigt diesen Händlern Ihre wiederliche Geldgier auf und füttert diesen Markt nicht noch.
                Ich suche alte mil. Waffenreinigungsutensilien, neue & alte Patronenmunition aller Art und Epochen, einschließlich Flintenmunition sowie Schachteln, gern auch ganze Sammlungen & Restposten (MES f. Munition aller Art vorhanden)

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                  #9
                  Habe den Händler angeschrieben, ihn mit den Fakten konfrontiert und um Nachlass gebeten. Unterstelle ihm aber keine böse Absicht.

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                    #10
                    Zitat von H&K Schütze Beitrag anzeigen
                    Ich schliesse mich Dir an und bin erstaunt wie blauäugig mache mit Ihren Ansprüchen einkaufen und sich so übern Tisch ziehen lassen. Warum fragt man nicht vorher hier die Experten und zeigt diesen Händlern Ihre wiederliche Geldgier auf und füttert diesen Markt nicht noch.
                    Bin kein Fachmann was Karabiner K98 angeht und habe mich auf die Aussage des Händlers verlassen, dass der Prügel nummerngleich ist. Ausserdem lies die Anzahl der Bieter/Gebote das Gewehr interessant erscheinen.
                    Wie schon erwähnt unterstelle ich dem Händler keine böse Absicht, eher Unwissenheit. Wäre ja auch nicht sehr hilfreich für eine absichtlich falsche Beschreibung, eine schlechte Bewertung bei E-Gun zu riskieren.

                    Warum Frage ich nicht vorher die Experten ?!?
                    Vielleicht weil man schon mal etwas länger auf Antworten warten muß und dann kann eine Auktion schon abgelaufen sein. Ausserdem will man vielleicht auch nicht das halbe Forum auf ein vermeintlich gutes Schnäppchen aufmerksam machen.

                    Vor dem nächsten K98 Kauf werde ich mich aber fachkundig machen und die Experten hinzuziehen.

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                      #11
                      Ich drücke dir die Daumen, das der Händler in diesem Fall die richtige Wahl trifft und dir einen Nachlass gewährt. Wenn es keine Absicht von ihm war und es einfach nur an etwas Fachwissen mangelte, dann wird er sich darauf einlassen.

                      Die Auktion habe ich nicht gesehen, der Anbieter wurde nicht genannt und ich kann deshalb nicht sagen, ob ich Absicht vermute oder nicht. Aus Erfahrung kann ich dir aber sagen, das so einige Händler auf eine schlechte Bewertung bei EGON pfeifen und absichtlich eine falsche Beschreibung abgeben.

                      Es gibt z.B. auch Händler, die geben keine falsche Beschreibung ab und dann wird auf andere Weise versucht zu tricksen. Manchmal werden sehr kleine oder dunkle Fotos gezeigt, wo man wichtige Details nicht erkennen kann und dadurch versucht, einen Käufer zu finden der glaubt ein Schnäppchen machen zu können.
                      Nur mal ein Beispiel anhand deines K98k, wie ein unehrlicher Verkäufer tricksen könnte:
                      Einige Fotos der Waffe werden eingestellt, aber wichtige Details wie z.B. die Kolbenkappe ist "zufälligerweise" nicht zu erkennen. "Zufälligerweise" wird vergessen, die Nummer "0516" zu erwähnen und "zufälligerweise" ist sie auch nicht auf den Fotos zu erkennen. Natürlich gibt es auch mal wirkliche Zufälle und es muss nicht immer Absicht dahinter stecken.


                      @Erich74
                      Wenn man sich jahrelang unzählige Stunden nur mit einer bestimmten Waffe beschäftigt, bleibt doch einiges an Wissen hängen. Dafür habe ich auf anderen Gebieten Lernbedarf und lese deshalb gerne eure Beiträge.

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                        #12
                        Sechs Tage ist es her, wie hat der Händler reagiert?

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                          #13
                          Laut Händler hat er die Waffe im Kundenauftrag verkauft und kann daher keinen Nachlass auf den Kaufpreis (580,-) gewähren, da er den dann aus eigener Tasche bezahlen müsste.
                          Er hat mir Angeboten die Waffe zurückzunehmen und mir den Kaufpreis zu erstatten, oder mir dann einen passenden Schaft zu besorgen.
                          Passender Schaft wäre ja Blödsinn, weil nicht nummerngleich und da ich Waffe schon eintragen musste, ist mir die Rückabwicklung auch zu aufwendig.
                          Also werde ich den Prügel wohl vorerst behalten, vielleicht schiesst er ja wenigstens gut.

                          Habe mir die Tage ein paar Ladestreifen gekauft (Nachkriegsanfertigung 2 verschiedene Ausführungen) und festgestellt, dass eine Ausführung nicht passt.
                          Sie sind scheinbar zu breit und lassen sich nur mit viel Gewalt in die Aussparung eindrücken. Kann das normal sein, dass Nachkriegsanfertigungen nicht immer passen?
                          Habe die Ladestreifen anschliessend seitlich etwas abgeschliffen und nun passen sie.
                          Zuletzt geändert von Portaner; 18.08.2018, 13:21.

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                            #14
                            Könnten Ladestreifen für Schwedenmauser sein.
                            "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
                            Peter Ustinov

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                              #15
                              Götterbote, ich stimme dir zu und es sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Ladestreifen für den Schwedenmauser, diese sind nämlich minimal breiter.

                              @Portaner
                              Wie viele "Höcker" sind seitlich an den Ladestreifen, zwei oder drei? Am besten wäre ein Foto.

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