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Beurteilung Zustand S&W M 66-1

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    Beurteilung Zustand S&W M 66-1

    Liebe Forum-Mitglieder,

    ich habe mir einen langehegten Wunsch erfüllt und mir einen S&W M 66-1 gekauft. Gebraucht natürlich, da selbiger in dieser Version nur bis 1981 produziert wurde.

    Das gute Stück stammt von einem Gebrauchtwaffenhändler. Ich habe mich natürlich vorher intensiv eingelesen, um den Zustand so gut wie möglich beurteilen zu können. Mir fehlt aber bei einigen Punkten die Routine, um eine wirklich fundierte Einschätzung vornehmen zu können.
    Ich habe den Revolver einem anderen Waffenhändler (wohlgemerkt kein Büchsenmacher!) hier vor Ort vorgelegt und dieser war vom Zustand der Waffe sehr angetan. Nichts desto Trotz bitte ich um Kommentare und Einschätzungen ihrerseits/eurerseits.

    Ich habe Fotos von den kritischen Stellen gemacht und angehängt.

    Anbei meine Kommentare zur Waffe:
    - Lauf ist blank, Züge und Felder scharf
    - Mündung ohne Beschädigung
    - Abzug und Timing einwandfrei
    - minimales seitliches Tromelspiel
    - Kammern der Trommel sind in einer Linie mit dem Lauf. Keine Abweichungen in der Höhe oder seitlich erkennbar.
    - Übergangskonus unbeschädigt
    - Oberfläche der Waffe: minimale Gebrauchsspuren. Keine Ablagerungen oder Rost.

    Nun zu den Punkten, bei denen ich unsicher bin:
    - Der Trommelspalt ist oben (also zur Rahmenbrücke) minimal grösser als unten (also zur Trommelachse hin). Auf einem der Fotos sieht man das ganz gut.
    - Weiterhin ist der Trommelspalt zu gering, also unter 0,1 mm (habe das mit einer Fühlerlehre gemessen). Woher kommt das? Ich habe übrigens bei Brownells diese "end shake bearings" bestellt, die das Problem beheben sollten.
    - Ist der Zustand der Trommalrasten in Ordnung? Die Fotos zeigen die kleinen Grate in stark vergrösserter Form.
    - Die runde Linie von Trommelrast zu Trommelrast enstehen ja sehr schnell. Ist die Linie an dieser Waffe besonders stark ausgeprägt oder noch im Rahmen.
    - Stichwort "Magnumrille". M.E. sind oben an der Rahmenbrücke lediglich hartnäckige Ablagerungen im Metall zu sehen. Eine Rille oder Kerbe, die ja mit Substanzverlust des Metalls einhergehen würde sehe ich nicht. Interpretiere ich das richtig?

    Ganz herzlichen Dank für jeden Kommentar!

    Beste Grüße
    Fips
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    #2
    Sieht für mich so aus als ob der nie .357 gesehen hat... . Die Laufkonus ist schief, sieht man ja sehr deutlich.. . Die Trommellinien sind normal.

    Ich persönlich hätte den nicht gekauft...
    Leave No Man Behind

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      #3
      Erst mal herzlichen dank fü die schnelle Antwort!
      Hm, hört sich nicht so dolle an.
      Ich bin schon ein kleiner Perfektionist - die Waffe macht sonst einen guten Eindruck.

      Drei kurze Nachfragen:
      - Warum hat die Waffe noch keine .357 gesehen?
      - Was ist die Ursache für den schiefen Konus?
      - Kan ein guter BüMa das beheben?

      Nochmals besten Dank!

      Kommentar


        #4
        Moin Fips
        Wenn du Glück hast, schaut User "John Wayne" hier mal vorbei, dessen Beurteilung kannst du dann in Stein meißeln ...

        Ich persönlich habe 1979 für diese Waffe geschwärmt, zu meinem Glück hat aber ein Vereinskollege sich vorher so ein Teil gekauft.
        Nach dessen negativen Erfahrungen mit seiner 2,5 Zöller = schlechte Trefferquote durch kurze Visierlinie,
        Ärger mit Standnachbaren wegen unangenehmen seitlichen Störungen durch Druchwellen, extremes Mündungsfeuer bei Magnumladungen,
        bzw gekaufter Mun, da der kurze Lauf das Potential der 357er nicht in Schub umsetzt, sondern in Showeffekte,
        haben ich dann eine M 66 mit 4 Zoll Lauf gekauft, mit der ich bis heute sehr zufrieden bin.
        Diese Waffen wurden als Gebrauchsgegenstände gebaut, dementsprechend ist die Verarbeitung nicht mit Sportwaffen vergleichbar

        PS: Ist aber nur meine persönliche Meinung, ich wünsche dir mit deinem Teil viel Spaß und Freude ...

        Gruß Wolf
        Zuletzt geändert von EL LOBO; 04.03.2018, 14:05.

        Kommentar


          #5
          Bei mir siehts so aus und das Spiel ist bei knapp 0,15mm (686/5 Practical Champion der nur .357 bekommt).
          Angehängte Dateien
          Leave No Man Behind

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            #6
            Herzlichen Dank für die Fotos und die detaillierten Antworten!

            Dass die Qualität von Gebrauchsrevolvern nicht mit denen von Matchwaffen mithalten kann war mir klar - ich dachte jedoch, dass ich mit S&W trotzdem ein Premium-Produkt erworben habe... Nun gut.
            Mir war es wichtig zu erfahren, ob dieser schräge Übergangskonus produktionsbedingt ab Werk oder durch Fehlgebrauch bzw. exzessive Nutzung zustande gekommen ist. Diese Frage habt Ihr mir beantwortet!

            Ich bin mir im Klaren, dass ein .357 mit kurzem Lauf nicht die Leistungsausbeute hat wie ein 4"- oder 6"-Lauf. Für mich ist das in Ordnung.
            Ich habe den Hogue-Griff gegen die Original-Holgriffschalen ersetzt. Daran sieht man, dass die Ästethik in diesem Falle für mich mehr zählt als das Trefferbild.
            Ich habe inzwischen drei Kurzwaffen (das Maximum als Jäger). Den gezeigten Revolver (für mich ein Schmuckstück), eine HK P30 V3 (eine perfekte Gebrauchswaffe) und noch einen kleinen Erma-Revolver ER 442 in .22 WinMag (mit Wechseltrommel .22lfb). Das passt so für mich.

            Wie schon gesagt, für mich ist wichtig, dass man mir keine ausgelutschte Waffe die vordergründig auf neu getrimmt wurde, untergeschoben hat. Und da das nicht der Fall zu sein scheint, bin ich zufrieden.
            Die Holzgriffschalen werden in den nächsten Wochen vom Schäfter in Neuzustand versetzt, bzgl. Konus überlege ich, ob ich das vom BüMa angleichen lasse. Die Substanz der Waffe gibt das hoffentlich her.

            Jetzt fehlt nur noch das Votum von John Wayne....

            Danke nochmal für die schnelle Rückmeldung - sehr sehr hilfreich!

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              #7
              Zitat von Fips Beitrag anzeigen
              Dass die Qualität von Gebrauchsrevolvern nicht mit denen von Matchwaffen mithalten kann war mir klar - ich dachte jedoch, dass ich mit S&W trotzdem ein Premium-Produkt erworben habe... Nun gut.
              Ich weiß ja nicht welche Vorstellung Du von amerikanischen Matchwaffen aus der Zeit hast?

              Der M 19 war ursprünglich als das Gegenstück zum Colt Python sicher eine Premium Waffe und mit den großen Griffschalen auch die Matchwaffe zumindest für die, denen der M 27 zu schwer war.
              Deine Waffe wurde eben zu einer Zeit produziert in der nicht nur A Qualtität in den Handel kam.

              Kommentar


                #8
                Also solange der Trommelspalt nicht zu groß ist, würde es mich nicht jucken wie der aussieht.

                Wirst Du weder in Leistung noch Präzision merken, also was soll´s?
                "Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
                (Prof. Max Otte)

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Fips Beitrag anzeigen
                  ..ein Premium-Produkt erworben habe...
                  da musste ich schon etwas schmunzeln,...

                  "Premium" wäre bei mir jetzt z.B. Korth gewesen
                  "The best way to improve the AR-15 is to unscrew the front sight, and put a new gun under it."
                  Zitat von Kerkermeister
                  Aber der Deutsche ist und bleibt ein Denunziant.

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                    #10
                    Deine Waffe wurde eben zu einer Zeit produziert in der nicht nur A Qualtität in den Handel kam.
                    Mir war bekannt, dass es insbesondere bei Colt aufgrund Insolvenzen/Übernahmen zu ganz massiven Qualitätsschwankungen gekommen ist. Bzgl. S&W lese ich das hier zum ersten Mal.
                    Tendenziell ist der 66-1 die gesuchteste Variante ("pinned barrel" und "recessed cylinder"). Laut vieler Beiträge auf amerikanischen Foren ist das noch die gute alte Qualität...
                    So kann man sich täuschen. Ich habe im Übrigen den Revolver komplett zerlegt um ihn einer Grundreinigung zu unterziehen. Beim Rest der Waffe passt es mit dem Finish. Passungen alle perfekt, keine Riefen, nichts.

                    @Lichtgestalt. Wenn das nur ein ästhetischer Mangel ist, kann man in der Tat darüber nachdenken, den Zustand so zu belassen. Vielleicht lasse ich die Werksspuren doch irgendwann mal vom Profi entfernen. Dispatchers Revolver sieht zum Beispiel perfekt aus. So eine perfekte Oberfläche gefällt mir.

                    "Premium" wäre bei mir jetzt z.B. Korth gewesen
                    Den hatte ich gar nicht aug dem Schirm. Das ist so ein High-End-Produkt, dass er mir wahrscheinlich zu schade wäre zum benutzen.
                    "Premium" im Vergleich zu Taurus, Astra und Co.

                    Herzlichen Dank übrigens für die rege Diskussion!

                    Beste Grüße
                    Fips

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                      #11
                      Moin Leute
                      Ich habe mir mal mein Schießeisen genauer angesehen und muß sagen,
                      die Quallität nach 1980, oder speziell bei den 2,5 Zöller läßt doch etwas zu wünschen über ...

                      Das beginnt bei der Beschriftung, die bei meiner 79er anscheinend noch graviert wurde
                      und dementsprechend recht ordentlich aussieht, speziell das S&W-Zeichen.

                      Auch beim Laufkonus gibt es deutliche unterschiede, bei meiner kann man erkennen,
                      daß der Lauf plan gedreht wurde, beim TS dagegen sieht es aus als wurde dort gefeilt,
                      was dann natürlich die Schräge erklärt. (Trommelspalt bei mir = 0,1 mm)

                      PS: Meine Knarre ist ein Gebrauchsgegenstand und wird wenig gepflegt,
                      sonst hätte ich ja keine "Rostträge" gekauft, hat übrigens 1979 stolze 820,- DM gekostet ...

                      Auch die Leute auf den Beschußämtern haben anscheinend unterschiedliche Vorstellungen von Schönheit,
                      bei mir sehr dezent, beim TS lieblos reingehauen.

                      Gruß Wolf
                      Angehängte Dateien

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                        #12
                        Feilen wär ja nicht schlimm, aber das sieht nach Schruppfeile und schief aus Oder gesägt.
                        .22LfB; .22 WMR; 9x19; 40S&W; .357 Magnum; 5,56x45; 7,5x55; 7,62x51; 7,62x54R; 30-06; 308 Norma Mag; 8x57IS; 8x68S; 16/70; 12/76

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                          #13
                          Ich habe eine Mail samt Fotos an einen Büchsenmacher hier vor Ort gesendet mit der Frage, ob es möglich ist, diese unschönen Werksspuren zu beseitigen und den Trommelspalt auf konstante 0,1 mm einzustellen.
                          Die Antwort lautete, dass dies grundsätzlich möglich sei, jedoch der Aufwand nicht in Relation stünde.
                          Die Antwort auf meine Nachfrage, in wechem preislichen Rahmen sich die Arbeiten bewegen, steht noch aus.

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                            #14
                            Wozu?
                            Der Büma hat recht.
                            "Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
                            (Prof. Max Otte)

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                              #15
                              Liebe Forum-Mitglieder,

                              ich möchte mich nochmals ganz herzlich für die vielen konstruktiven Beiträge bei Euch bedanken, die mich sehr weitergebracht haben.

                              In diesem Zusammenhang möchte ich vor allem „John Wayne“ hervorheben, der mir vorhin eine extrem ausführliche und fundierte PN zu der von mir aufgeworfenen Thematik gemailt hat.
                              EL LOBO hat nicht zu viel versprochen! Danke für die Empfehlung!

                              Wie geht es weiter – ich werde die Waffe höchstwahrscheinlich überarbeiten lassen – ja, wahrscheinlich nicht ganz billig, aber ich bin ein kleiner Pedant mit Hang zum Perfektionismus.

                              Ich werde wieder posten, wenn sich etwas Neues ergeben hat.

                              Beste Grüße
                              Fips

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