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Umfrage: SV als Bedürfnis in Deutschland

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    #91
    @Kesselring
    Ein sehr guter Kommentar aus meiner Sicht. Folgende Anmerkungen hätte ich von meiner Seite:
    Auf der einen Seite befürworte ich es. Ich selber besitze einen Großteil meiner Waffen nur um des haben wollens und nicht um damit regelmässig olympische Ringe zu schießen. Auch bin ich durchaus bereit meine so erworbenen Waffen zum Zwecke der Selbstverteidigung einzusetzen.
    Mir selbst sträuben sich die Nackenhaare bei dem Gedanken, dass mir von Gesetzes wegen "Verboten" würde mich selbst zu verteidigen. [...]
    Hier muss ich wieder kurz juristisch werden. Niemand (auch nicht der Staat) kann einem das Recht auf SV nehmen. Dies leitet sich aus dem Naturrecht ab. Auch die Waffe, keine Frage, ist ein geeignetes Mittel zur Abwehr eines rechtswidrigen, gegenwärtigen Angriffs. Jedoch nur insofern sie verhältnismäßig, d.h. vor allem angemessen eingesetzt wird. Und genau diese Situationen sind, wie ich empfinde, in unserer Gesellschaft sehr selten. Unglaublich aber wahr - sogar der Einsatz einer widerrechtlich mitgeführten Waffe kann legitim sein, solange die Verhältnismäßigkeit gewahrt wurde und das Führen mit dem rechtfertigendem Geschehen unmittelbar zusammenhängt. [Kommentar zum §32 StGB Rn. 33] Fraglich ist und bleibt, wie wahrscheinlich ist eine solche Situation, in der der Waffengebrauch grundsätzlich notwendig wäre?
    Bei dieser Betrachtungsweise sehe ich jedoch nur mich als Basis für eine Bewertung. Und ich bin nach eigener Überzeugung extrem verantwortungsbewusst und ich verliere auch nicht unbedingt sofort die Nerven um im Anschluss überzureagieren. Aber kann ich diesen Ansatz auch auf die restlichen 8200000 Millionen in Deutschland übertragen? Da kommen mir doch starke Zweifel.
    Ich habe das große Vergnügen ständig Menschen zu erleben die schon wegen Lappalien überreagieren. Menschen die sich schon bedroht fühlen weil mal einer blöd guckt. In wirklichen Stresssituationen verlieren sie regelmässig die Nerven, werden panisch.
    Und in den Händen dieser Menschen würde ich nur allzu ungern eine Waffe sehen!!
    Meiner Meinung nach überwiegt die Zahl dieser Menschen und der von ihnen ausgehenden potenziellen Gefahr, dass grundlegegende Bedürfnis nach persönlichen Schutz. Von daher nein zum Thema Schusswaffen zur SV!!!
    Dem ist eigentlich kaum etwas hinzuzufügen. Wenn wir zusätzlich den Aspekt der Kontrolle berücksichtigen, sowohl staatlicher als auch gesellschaftlicher Natur, könnte man sich vorstellen, dass zunächst die Behörden der öffentlichen Ordnung mit der Kontrolle der potenziellen neuen Waffenbesitzer schlichtweg überfordert wären.

    Dies begründet sich vor allem dadurch, dass die neuen Besitzer nicht mehr ordentlich in Vereinen und Verbänden gepoolt wären, sondern lose über das Bundesgebiet verteilt. Die Problematik würde so gut wie alle Bereiche umfassen, angefangen bei der Feststellung der Eignung und aufgehört bei der vorschriftsmäßigen Lagerung.

    Was die gesellschaftliche Kontrolle betrifft, so mag sie glaubhaft nur auf dem Land funktionieren (siehe Beitrag von Michael weiter oben). In urbanem Umfeld, insbesondere in Metropolen wie Berlin oder Frankfurt am Main ist es so gut wie unmöglich zu beurteilen, was dein "nächster" für ein Mensch ist, geschweige denn, wie er sich mit der Zeit verändert.
    Ich befürworte einen gelockerten Erwerb ohne den bescheuerten Bedürfnisweg. Von mir aus darf jeder gerne sein Eisen zu Hause haben und damit auch sein Heim verteidigen.
    Bevor wir den Bedürfnisweg abschreiben, sollten wir einen Blick auf die Vorteile, die er bietet werfen. Aus meiner Sicht stellt er zwei Sachen sicher.

    Erstens, er zwingt den Schützen zum ständigen Umgang mit der Waffe, mit der er sich im Notfall also unter Stress verteidigen will. Ich glaube nicht, dass ein Waffenbesitzer, der kaum übt, in der Lage wäre sich erfolgreich mit Hilfe der Waffe zur Wehr zu setzen. Ich denke, die Gefahr, dass er selbst oder ein unbeteiligter zu Schaden kommt ist wesentlich höher, von der Möglichkeit der Entwendung der Waffe durch den Verbrecher ganz zu schweigen.

    Zweitens, (und nicht weniger wichtig) der Waffenbesitzer knüpft soziale Kontakte mit anderen Schützen. Das ist sehr nützlich, zum einen kommt es zu einem hilfreichen Erfahrungsaustausch, zum anderen wird der Waffenbesitzer indirekt kontrolliert. Seine Vereinskameraden können ihn als Person und als Waffenträger beurteilen und einschätzen und könnten darüberhinaus auch eventuelle Veränderungen in seiner Persönlichkeit feststellen und darauf reagieren, bevor das Schlimmste passiert.

    Wenn wir also den privaten Besitz zur SV bejahen, müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass diese Vorteile wegfallen. In Abwägung zu den erlangten Vorteilen: schnellerer und einfacherer Erwerb, mehr Waffenbesitzer, mehr Freiheiten, steht der Verlust aber in keinem Verhältnis, wie ich finde.

    Daher sehe ich die SV als alleiniges Bedürfnis weiterhin kritisch, auch ohne Trageerlaubnis.

    Glück ab!
    Tein minulle annetun tehtävän niin hyvin kuin pystyin.
    Simo Häyhä

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      #92
      Zitat von KESSELRING Beitrag anzeigen
      Dann dürftest du auch wissen wie sich "freie, mündige und rechtschaffene Bürger" desweilen verhalten.
      Frei aus meiner Erfahrung heraus spreche ich einen überwiegenden Teil der Menschen die karakterliche Eignung zum Führen einer Schusswaffe ab!!
      Damit wäre ich auch einverstanden.

      Die geistige Eignung setze ich auch voraus, ebenso wie ein nicht vorhandenes Vorstrafenregister.
      "Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
      (Prof. Max Otte)

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        #93
        Zitat von Borovik Beitrag anzeigen
        Beitrag 23:28
        100 Pro Zustimmung, Borovik 👍
        Roman Grafe: "Man weicht eben nicht auf das nächste Tatmittel aus - zumal es schwerer ist, mit einem Messer zu morden als mit einer Pistole.", http://mobil.n-tv.de/politik/Der-Myt...e18287901.html

        Japan: Mann tötet bei Messerattacke 19 Menschen, http://www.zeit.de/gesellschaft/zeit...ass-behinderte

        2015: Polizei verzeichnet rund 2400 Messer-Angriffe in Berlin

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          #94
          Zitat von KESSELRING Beitrag anzeigen
          Wenn ich privat in größeren Städten unterwegs bin führe ich meine Waffe eigentlich immer bei mir. Das ist zu etwas ganz selbstverständlichen geworden. Selbst für meine Frau ist das eine Alltäglichkeit geworden die sie mittlerweile kaum noch registriert. Ich müsste lügen wenn ich einen anderen Grund angeben würde als den, dass es zum Selbstschutz geschieht. Soweit ja, beim Thema Schusswaffen zur SV.
          Bis dahin bin ich einverstanden, mit dem Rest natürlich weniger.

          Als Soldat war ich viele Jahre gewohnt, auch in der Öffentlichkeit meine Pistole zu führen, dann offen in der Pistolentasche, z. B. auch beim Einkauf, etc.
          (In der Panzerkombi trug ich sie zwar verdeckt, aber damit hatte ich seltener Kontakt zum zivilen Bereich).
          Ich war mir meiner Verantwortung stets bewußt, eine Waffe und Munition bei mir zu tragen.

          Ohne Uniform bin ich noch immer derselbe Mensch, der mit Waffen genau so verantwortungsvoll umgeht.
          Trotzdem gesteht man mir das Führen nicht mehr zu.

          Damit hat man mir schon etwas weggenommen. Ich kann (und muß) zwar damit leben, aber die meisten hier werden gar keine Erfahrung mit dem Führen (lassen wir mal die wenigen Ausnahmefälle weg, die das Waffengesetz für WBK-Besitzer vorsehen) von Waffen haben.

          Wenn man etwas nie hatte/kannte, ist es leichter, darauf zu verzichten.

          Natürlich habe ich auch Bedenken und mir wäre es lieber, wenn nicht jeder Waffen führen dürfte.

          Bei den Personengruppen allerdings, bei denen meine Bedenken am größten sind und von denen das größte Risiko ausgeht, habe ich keine Zweifel, daß sie per schwarzer WBK/illegal sich sowieso schon bewaffnet haben.

          Also muß ich nur noch über die sogenannten "unbescholtenen" Bürger nachdenken, ob ich da Bedenken habe.
          Ja, auch da habe ich ein gewisses "Grummeln im Bauch".

          Aber ich sehe mich nicht als Privilegierter.
          Das sehen viele Waffenbesitzer anders und finden deshalb sogar das aktuell geltende Bedürfnis Prinzip toll, weil sie als kleine Gruppe vom Waffenverbot ausgenommen sind.

          Ich bin aber der Meinung, daß ich nicht für mich Rechte in Anspruch nehmen kann, die ich anderen vorenthalten will.
          Gleiches Recht für alle (mit gewissen sachkundlichen Voraussetzungen, die man getrennt diskutieren müßte)!

          Das hat etwas mit Freiheit zu tun, ein Begriff, mit dem viele heute nicht mehr viel anfangen können.

          Freiheit bedeutet als Konsequenz, daß es keine totale Sicherheit geben kann.
          Je mehr Freiheit, desto weniger Sicherheit.

          Wirkliche Sicherheit kann es aber nicht geben, wenn es sowieso Millionen von illegalen Waffen gibt.

          Ich sehe aber mehr Freiheit, hier also das Führen von Waffen zur SV, nicht als so großes Risiko, da es eben die Beispiele anderer Länder wie Tschechien gibt, in denen es auch nicht zu übermäßigem Schußwaffengebrauch kommt.

          Ich bin gegen den allgemeinen Trend, alles zu regeln und zu verbieten, egal in welchem Bereich, das macht das Leben nicht angenehmer, sondern nur komplizierter.


          lg Rüdiger:-)
          Desert Eagle Club in Deutschland e.V., German Rifle Association, Freie Schützen in Deutschland e.V., FWR, ProLegal

          Gustav Heinemann: „Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz."

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            #95
            Zitat von Borovik Beitrag anzeigen

            Dem ist eigentlich kaum etwas hinzuzufügen. Wenn wir zusätzlich den Aspekt der Kontrolle berücksichtigen, sowohl staatlicher als auch gesellschaftlicher Natur, könnte man sich vorstellen, dass zunächst die Behörden der öffentlichen Ordnung mit der Kontrolle der potenziellen neuen Waffenbesitzer schlichtweg überfordert wären.

            Dies begründet sich vor allem dadurch, dass die neuen Besitzer nicht mehr ordentlich in Vereinen und Verbänden gepoolt wären, sondern lose über das Bundesgebiet verteilt. Die Problematik würde so gut wie alle Bereiche umfassen, angefangen bei der Feststellung der Eignung und aufgehört bei der vorschriftsmäßigen Lagerung.

            Was die gesellschaftliche Kontrolle betrifft, so mag sie glaubhaft nur auf dem Land funktionieren (siehe Beitrag von Michael weiter oben). In urbanem Umfeld, insbesondere in Metropolen wie Berlin oder Frankfurt am Main ist es so gut wie unmöglich zu beurteilen, was dein "nächster" für ein Mensch ist, geschweige denn, wie er sich mit der Zeit verändert.

            Bevor wir den Bedürfnisweg abschreiben, sollten wir einen Blick auf die Vorteile, die er bietet werfen. Aus meiner Sicht stellt er zwei Sachen sicher.

            Erstens, er zwingt den Schützen zum ständigen Umgang mit der Waffe, mit der er sich im Notfall also unter Stress verteidigen will. Ich glaube nicht, dass ein Waffenbesitzer, der kaum übt, in der Lage wäre sich erfolgreich mit Hilfe der Waffe zur Wehr zu setzen. Ich denke, die Gefahr, dass er selbst oder ein unbeteiligter zu Schaden kommt ist wesentlich höher, von der Möglichkeit der Entwendung der Waffe durch den Verbrecher ganz zu schweigen.

            Zweitens, (und nicht weniger wichtig) der Waffenbesitzer knüpft soziale Kontakte mit anderen Schützen. Das ist sehr nützlich, zum einen kommt es zu einem hilfreichen Erfahrungsaustausch, zum anderen wird der Waffenbesitzer indirekt kontrolliert. Seine Vereinskameraden können ihn als Person und als Waffenträger beurteilen und einschätzen und könnten darüberhinaus auch eventuelle Veränderungen in seiner Persönlichkeit feststellen und darauf reagieren, bevor das Schlimmste passiert.

            Wenn wir also den privaten Besitz zur SV bejahen, müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass diese Vorteile wegfallen. In Abwägung zu den erlangten Vorteilen: schnellerer und einfacherer Erwerb, mehr Waffenbesitzer, mehr Freiheiten, steht der Verlust aber in keinem Verhältnis, wie ich finde.

            Daher sehe ich die SV als alleiniges Bedürfnis weiterhin kritisch, auch ohne Trageerlaubnis.

            Glück ab!
            Ich habe mal das entscheidende Wort markiert: Kontrolle!

            Was hat die Verschärfung der Aufbewahrung gebracht? Winnenden wurde dadurch nicht verhindert.
            In erster Linie wäre es wichtig, daß Kinder/Jugendliche nicht ohne Aufsicht an Waffen kommen.
            Das wäre aber auch heute bei entsprechendem Einsatz (Winkelschleifer z. B.) kaum zu verhindern.
            Im wesentlichen haben verschärfte Aufbewahrungsvorschriften nur dazu geführt, daß sich Waffenbesitzer strafbar gemacht haben.
            Die Sicherheit wurde dagegen nicht verbessert, da trotz vorschriftswidriger Aufbewahrung mit den Waffen keine Straftaten begangen wurden.
            Erfolgreich hat man dadurch nur die Hürden für legalen Waffenbesitz verschärft, getreu dem Motto "so wenig Waffen wie möglich im Volk".

            Blockwartähnliches Denunziantentum durch Vereins-"Kameraden", etc. lehne ich ebenfalls ab.
            Das führt nur zu den überflüssigen SEK-Einsätzen mit eingetretenen Türen und erschossenen Hunden.

            Wie oft kann man nach Straftaten mit Schußwaffen allerdings lesen, daß der Täter vorher nie auffällig war?

            Was brigen Kontrollen?
            Gar nichts.

            Als Anhänger von Freiheit bin ich gegen unnötige Kontrollen, die nur der Gängelung dienen, aber nichts verbessern.


            Stellt sich eine weitere Frage.
            Wenn es doch wünschenswert ist, daß ein Waffenbesitzer geübt ist, warum sind dann jegliche Schußwaffen-Trainings in Deutschland verboten, die das Verhalten in kritischen Situationen verbessern könnten (außer Polizei, Personenschützer, Soldaten)?

            Wird hier der Staat fürsorglich in unserem Sinne tätig, damit wir uns sicherer fühlen können?


            lg Rüdiger:-)
            Desert Eagle Club in Deutschland e.V., German Rifle Association, Freie Schützen in Deutschland e.V., FWR, ProLegal

            Gustav Heinemann: „Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz."

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              #96
              RuedigerDE, 100% Zustimmung zu beiden Posts.

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                #97
                Zitat von Borovik Beitrag anzeigen

                Hier muss ich wieder kurz juristisch werden. Niemand (auch nicht der Staat) kann einem das Recht auf SV nehmen. Dies leitet sich aus dem Naturrecht ab.
                Ich wusste nicht, dass ich für eine Diskussion eine juristisch kompatible Antwort schreiben muss
                Und du musst mir auch nicht irgendwelche § aus dem StGB oder diesbezügliche Kommentierungen zitieren, dass ist mein täglich Brot.

                Also noch einmal kurz und knapp: Wer hier in FFM nachts um zwei, fröhlich pfeifend und mit einem IPhone in der Hand, durch Nied, Höchst, oder was auch immer läuft, braucht sich nicht wundern, dass er mit seinen körperlichen Fähigkeiten nicht weit kommt und auf der Strecke bleibt.
                Wenn der Staat einem die Mittel nimmt sich zu verteidigen, spricht er einem damit auch das Recht ab sich zu verteidigen! Ob dieser Satz nun juristische korrekt ist ist mir egal, inhaltlich dürfte jeder verstehen was die Aussage ist.
                ECRA

                Patronensammlervereinigung

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                  #98
                  Zitat von Lichtgestalt Beitrag anzeigen
                  Damit wäre ich auch einverstanden.

                  Die geistige Eignung setze ich auch voraus, ebenso wie ein nicht vorhandenes Vorstrafenregister.

                  Ein Vorstrafenregister kann man überprüfen, die geistige Eignung nicht.


                  Kleines Beispiel aus der Praxis wie sich die unbescholtenen Bürger so verhalten:

                  Ein junger Mann anfang 20 fährt zusammen mit seiner Freundin nach Hause. Auf dem Heimweg fährt er eine Bundesstraße, die schließlich auch sein Dorf durchzieht. Im Dorf angekommen verringert er die Geschwindigkeit um einen Parkplatz zu suchen.
                  Etwa 200 Meter vor dem Dorf hatte die Bundesstraße einen Zubringer. Diesen Zubringer fuhr ein damals etwa 45 jähriger Unternehmer auf die Bundesstraße auf. Verheiratet, zwei Kinder, vollkommen unbescholten.
                  Als dieser Mann im Dorf schließlich hinter dem Parkplatz suchenden herfahren musste, auf einer Strecke von vielleicht 100 Metern, rastete er dermaßen aus, dass er den Wagen des Jungen Mannes überholte, abdrängte und sich quer vor ihm stellte. Danach stieg er aus, öffnete die Tür des Wagens und zerrte den jungen Mann aus dem Auto. Dort schlug und trat er ihn schließlich zusammen. Das Ganze ohne ein Wort zu sagen.
                  Danach stieg er ein und fuhr zu seiner Frau nach Hause. Den jungen Mann lies er auf der Straße liegen, wo sich dann seine Freundin um ihn kümmerte.

                  Und genau solche Überreaktionen erlebe ich immer wieder. Nicht so ´sensationell´ wie im Beispiel, aber extrem genug um mir zu sagen, dass geführte Schusswaffen bei solchen Menschen fehl am Platz wären.

                  Ich gebe euch grundsätzlich recht, "gleiches Recht für alle" und "Freiheit" sollten für alle gelten.
                  Grundsätzlich.....in der Praxis bleibe ich dabei, dass die Anzahl der Idioten dem persönlichen Sicherheitsbedürfnis des einzelnen "mündigen braven Bürgers" einfach überwiegen.
                  Zuletzt geändert von KESSELRING; 18.12.2013, 12:23.
                  ECRA

                  Patronensammlervereinigung

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                    #99
                    Zitat von RuedigerDE Beitrag anzeigen

                    Bei den Personengruppen allerdings, bei denen meine Bedenken am größten sind und von denen das größte Risiko ausgeht, habe ich keine Zweifel, daß sie per schwarzer WBK/illegal sich sowieso schon bewaffnet haben.

                    Ich glaube ich lehne mich nicht weit aus dem Fenster wenn ich behaupte, dass ein nicht unerheblicher Teil der 2000000 illegalen Waffen in Deutschland, im Besitz von Sportschützen und unbescholtenen Bürger ist...........
                    ECRA

                    Patronensammlervereinigung

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                      Wenn der Staat einem die Mittel nimmt sich zu verteidigen, spricht er einem damit auch das Recht ab sich zu verteidigen! Ob dieser Satz nun juristische korrekt ist ist mir egal, inhaltlich dürfte jeder verstehen was die Aussage ist.
                      Ich verstehe es nicht! Welche Mittel nimmt mir denn der Staat??? Wenn ich eine Waffe will, muss ich doch nichts weiter tun, als in den Schützenverein einzutreten. Dann kann ich damit zu Hause auch Angriffswellen der Verbrecherhorden abwehren. Damit stelle ich fest, dass der Staat mir keine Mittel zur SV zu Hause verwehrt.

                      Und das Führen in der Öffentlichkeit fällt flach aus von DIR SELBST o.a. Gründen!
                      Tein minulle annetun tehtävän niin hyvin kuin pystyin.
                      Simo Häyhä

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                        Und du musst mir auch nicht irgendwelche § aus dem StGB oder diesbezügliche Kommentierungen zitieren, dass ist mein täglich Brot.
                        ...ach, übrigens! Das Zitieren von Rechtsquellen, als Beleg für die Argumentation, ist Pflicht! Zumindest bei Leuten, für die Recht täglich Brot ist...
                        Tein minulle annetun tehtävän niin hyvin kuin pystyin.
                        Simo Häyhä

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                          Zitat von Borovik Beitrag anzeigen
                          ...ach, übrigens! Das Zitieren von Rechtsquellen, als Beleg für die Argumentation, ist Pflicht! Zumindest bei Leuten, für die Recht täglich Brot ist...
                          Was ist den das für ein Blödsinn? Wir sind hier in einem Forum, nicht vor Gericht!!!
                          ECRA

                          Patronensammlervereinigung

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                            Zitat von KESSELRING Beitrag anzeigen
                            Ich glaube ich lehne mich nicht weit aus dem Fenster wenn ich behaupte, dass ein nicht unerheblicher Teil der 2000000 illegalen Waffen in Deutschland, im Besitz von Sportschützen und unbescholtenen Bürger ist...........
                            Natürlich sind sie das, bei illegalen Waffen sollte man auch nicht immer gleich an eine AK-47 oder Skorpion denken, sondern auch an die ganzen Versandhaus KK-Gewehre oder Opas alte Gartenflinte.

                            Ich kann deine Ansichten schon auch zu einem großen Teil nachvollziehen, könnte aber auch ein wenig gehässig sein und sagen: "Alter du hast ja leicht reden, denn du darfst ja eine Waffe führen!" Ohne dich jetzt ärgern zu wollen, zumal wir beide uns ja auch persönlich kennen, aber auch ein durchweg zuverlässiger Kerl, so wie du, könnte irgendwann einen extremen Schicksalsschlag erleiden und in Folge dessen seine Waffe letztendlich mißbrauchen. Du bist ja nicht der einzige Waffenscheininhaber, den ich persönlich kenne, ich will eigentlich nur auf Folgendes hinaus:

                            Vollkasko-Sicherheit gibt es nicht, so oder so nicht. Wer bin ich letztendlich, dass ich sämtliche Auswirkungen eines gelockerten Waffenerwerbs oder gar der Führerlaubnis für unbescholtene Bürger voraussehen könnte. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass eine gelockerte Vergabe von Führerlaubnissen auch durchaus eine abschreckende Wirkung erzeugen würde, frei nach dem Motto: "Hm, der könnte ja auch eine Waffe einstecken haben..."

                            Der von dir als Beispiel genannte Fall hätte auch damit ausgehen können, dass der Täter ein Messer, ein Radkreuz einen Baseballschläger oder eine illegale Schusswaffe verwendet hätte. Hätte aber auch damit ausgehen können, dass das Opfer seine legale Schusswaffe zur Abschreckung oder Selbstverteidigung eingesetzt hätte und danach nicht auf der Straße gelegen wäre.

                            Ich weiß, viel Blabla und Theorie, sind aber auch nur Gedankengänge von mir zum Thema...

                            Gruß

                            Michael
                            sigpic

                            “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

                            Kommentar


                              Was ist den das für ein Blödsinn? Wir sind hier in einem Forum, nicht vor Gericht!!!
                              Ja, stimmt. Hier ist es keine Pflicht. Aber, wird die Argumentation durch das Zitieren qualitativ hochwertiger, oder nicht?
                              Tein minulle annetun tehtävän niin hyvin kuin pystyin.
                              Simo Häyhä

                              Kommentar


                                @ Kesselring:

                                Deine Erzählung von oben kann ich mit dem Argument kontern, dass es zu dieser Situation gar nicht gekommen wäre, wenn der junge Mann ebenfalls bewaffnet gewesen wäre. Und selbst wenn beide Kontrahenten bewaffnet gewesen wären, so hätte es zwei Möglichkeiten gegeben.

                                a) der 45 jährige unbescholtene Unternehmer wäre ganz schnell wieder zur Raison gebracht worden, als er in den Lauf einer 9mm blickte.

                                b) es hätte eine Schießerei mit ungewissem Ausgang gegeben, wobei ich eher auf den angegriffenen 20 Jährigen als Überlebenden getippt hätte, weil er nicht alleine war und seine Freundin mit Sicherheit ihre Baby-Glock 26 aus der Handtasche gezogen hätte.

                                In dem Fall hätte das A. von unbescholtenem Unternehmer Pech gehabt, denn unter der Prämisse, dass man zum Selbstschutz eine Schusswaffe führen darf, muss man als Angreifer immer damit rechnen, als Schweizer Käse zu enden.

                                Dass in diesem Fall dann doch angegriffen wurde, liegt allein darin begründet, dass besagter Unternehmer kaum oder keine Gegenwehr zu befürchten hatte.

                                Grundsätzlich frage ich mich, warum wir uns darüber so viele Gedanken machen. Wenn ich einen anderen angreife, ohne in Notwehr zu handeln, dann ist bereits der Ofen aus und ich habe mich selber kriminell gemacht. Punkt-Aus-Ende! Da gibt es keine Ausreden!

                                Und wenn ein Angriff meinerseits zur Folge hat, dass ich als Schweizer Käse ende, ist es MEINE Schuld, nicht die Schuld des Schützen, der sich nur verteidigt hat!


                                Anderes Beispiel: wie viele von uns ärgern sich, wenn sie geblitzt werden und denken dabei: "Ich kann doch schneller fahren, weil ich ein besserer Autofahrer als alle anderen bin!". Die Schuld wird dann bei jedem anderen gesucht: warum ist da so eine blöde 30er Zone? Warum musste ausgerechnet da der Blitzer stehen? Scheiß Blitzer, am liebsten würde ich den mit einem Baseballschläger traktieren!

                                HALT!

                                Wer ist denn zu schnell gefahren? ICH war das! ICH habe gegen ein Gesetz verstoßen! Natürlich kann ich mich fragen, ob die 30er Zone an der Stelle sinnvoll ist, oder nicht. Es ist auch mein gutes Recht, eine Petition beim Stadtrat auf Aufhebung der 30er Zone an dieser Stelle einzureichen. Fakt ist jedoch, sie ist da und ich habe mich an die Geschwindigkeit zu halten!

                                Was hat mit unserem Thema zu tun?

                                Es verhält sich hier genau gleich: Nicht der, der sich mit der Schusswaffe nachweislich verteidigt hat, ist der Böse, sondern derjenige, der ihn angegriffen hat.


                                Ergo: das Führen von Schusswaffen hätte in diesem Fall dem jungen Mann einen Aufenthalt im Krankenhaus erspart.
                                Zuletzt geändert von Vincent; 18.12.2013, 11:28.

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