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Enfield No 4 Mk I oder II

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    Enfield No 4 Mk I oder II

    Hallo, nachdem ich die 50 überschritten habe und meine Augen langsam nachgelassen, komme ich mit meine Ordonanzwaffen (Schweizer G 11, K 11 und K 31, schwedischer m38 und finnischer M39) nicht mehr zurecht. Beim meinem letzten Besuch auf dem Schießstand hat mich ein netter Standnachbar einmal seine Enfield No 4 Mk 1 in die Hand nehmen lassen. Im Probeanschlag kam ich mit der Visierung sehr gut zurecht. Nun trage ich mich mit dem Gedanken einen Enfield zu kaufen, schwanke aber zwischen Mk I und II. Wie signifikant ist der Unterschied im Abzug durch die unterschiedliche Befestigung. Was könnt Ihr mir empfehlen. Im vorab schon Vielen Dank!

    #2
    Zitat von dry2008 Beitrag anzeigen
    Im Probeanschlag kam ich mit der Visierung sehr gut zurecht.
    Das wundert mich aber sehr. Benutzt Du eine Schießbrille?

    Ich verwende eine Schießbrille mit Irisblende, wenn ich Ordonnanzen mit offener Kimme schieße. Bei meinen Schweizern (IG96/11, K11 und K31) komme ich damit super zurecht.

    Bei Waffen mit geschlossener Kimme nehme ich die Iris ab, bzw habe eine zweite KW-Schießbrille mit großem Glas in Gebrauch.

    Mit meinem No.4 MkI habe ich nur Probleme, da das Korn für Indoorschießstände zu schmal ist. Viele Schützen tauschen das Korn bei ihren Engländern aus und/oder verkleinern die Lochkimme mit z.T. selbstangefertigten Einsätzen.

    Hat dein Standnachbar etwas an seiner Waffe geändert? Schießt Du out- oder indoor?

    Gruß
    Jens
    "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
    Peter Ustinov

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      #3
      Hallo, Indoor und ich benutze keine Schießbrille. Die Enfield war soweit ich mich erinnern kann mit einem Visiereinsatz bestückt. Ob das Korn verändert wurde kann ich nicht sagen. Das Zielbild (Visiereinsatz-Korn-Ziel) war für mich wesentlich klarer als mit meinen sonst genutzten Waffen.

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        #4
        Ok, es wurde die Visierung am No.4 geändert. Mein persönlicher Tipp an dich:

        Suche dir einen fähigen Schießbrillenspezialisten und lasse dir eine Schießbrille anfertigen, damit Du mit den Schweizern wieder schießen kannst.

        Das macht viel mehr Sinn, als irgendeinen Engländer zu kaufen, den Du erstmal an der Viesierung aufrüsten mußt. Wegen der Munitionsfühligkeit der Engländer solltest Du auf jeden Fall Wiederlader sein und viel Geduld mitbringen. Es ist viel einfacher etwas gegen deine Sehschwäche zu unternehmen, als einen Engländer zu vernünftigen Streukreisen zu bringen.
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        Peter Ustinov

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          #5
          Zur Ausgangsfrage:

          In der Praxis ist die Auswirkung des Unterschiedes bei der Abzugsaufhängung eher marginal. Der Vorteil der auf dem Markt befindlichen No. 4 Mk. II liegt primär darin, daß sie wenig bis überhaupt nicht gebraucht sind und dem entsprechend i.d.R. noch über hervorragende Läufe verfügen.

          Bei der Frage der Visierung ist der Vorteil der Enfields, daß man aufgrund der Austauschbarkeit des Korns (verbunden mit einer entsprechend hohen Auswahl an auch militärisch genutzten Austauschmöglichkeiten) einfacher hat, die Visierung seinen eigenen Bedürfnissen anzupassen. Für Sportschützen gewöhnungsbedürftig ist in der Tat gelegentlich die Größe der Öffnung bei der Kimme. Die hängt allerdings mit der ursprünglichen Nutzung des Gewehrs als Militärwaffe zusammen. Was Militär- und Sportwaffen aber gemeinsam haben ist der Umstand, daß der Umgang mit ihnen etwas Übung erfordert - beim Enfield in der Anfangszeit vielleicht etwas mehr, da die Gewehre anders als die schweizer oder schwedischen Gewehre für eine Berufsarmee konzipiert wurden.

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            #6
            Zitat von Melanie_Daniels Beitrag anzeigen
            Bei der Frage der Visierung ist der Vorteil der Enfields, daß man aufgrund der Austauschbarkeit des Korns (verbunden mit einer entsprechend hohen Auswahl an auch militärisch genutzten Austauschmöglichkeiten) einfacher hat, die Visierung seinen eigenen Bedürfnissen anzupassen.
            Das ist vollkommen richtig. Aber wie sieht es mit der Sehschwäche des Threadstarters aus. Bleibt diese konstant so wie es jetzt ist oder wird sie stetig schlimmer?
            "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
            Peter Ustinov

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              #7
              Hallo, hängt vermutlich mit der Akkommodation ( die Anpassung des Auges auf Nah- und Fernsicht) meiner Augen zusammen, diese lässt im Alter nach. Vielen Dank für euere Informationen, ich werde mir auf jeden Fall noch einen Enfield zulegen (haben wollen) und auf einen mehr oder weniger im Stahlschrank kommt es nicht an.

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                #8
                Zitat von Götterbote Beitrag anzeigen
                Das ist vollkommen richtig. Aber wie sieht es mit der Sehschwäche des Threadstarters aus. Bleibt diese konstant so wie es jetzt ist oder wird sie stetig schlimmer?
                Das ist pauschal nicht zu beantworten, weil es maßgeblich auch davon abhängt, ob es eine reine altersbedingte und völlig normale "Ermüdung" der Augen ist oder mehr dahintersteckt.
                Bei rein altersbedingten Problemen kommen -zumindest die meisten, die ich kenne- mit den Dioptervisierungen wie bei Enfield No. 4, P.14/17, Garand oder Springfield 1903A3 besser hin als mit den Visierungen auf dem Lauf. Das hängt ein wenig damit zusammen, daß die Verlängerung der Visierlinie leichte Zielfehler relativiert.
                Mit welcher der Waffen man dann glücklicher wird, muß tatsächlich jeder für sich erforschen. Insbesondere eine Springfield 1903A3 ohne intensives Probeschießen zu kaufen, wäre grob fahrlässig, da die besonders gewöhnungsbedürftig ist und für die meisten Leute nur mit dem (größeren) Marinekornschutz zu brauchbaren Ergebnissen führt. Und was ich mir vor einer endgültigen Entscheidung für den Enfield gönnen würde, wäre der Vergleich mit dem Garand. Interessanterweise kommen in meinem Bekanntenkreis die Leute, die vorher die Schweden geschossen haben, mit dem Garand besser klar - die, die die Schweizer geschossen haben, mit den Enfields. Deshalb lohnt sich der Vergleich, wenn man zuvor beides geschossen hat.

                Es gibt zwar auch für die Schwedenmauser Dioptervisierungen, die hinten auf die Hülse gesetzt werden können, aber das führt bei Wettbewerben regelmäßig Stress mit der Standaufsicht - mit ungewissem Ausgang.

                Wenn sich der Sehfehler zunehmend verschlechtert oder mehr dahinter steckt, hat man mit allen Visierungen irgendwann ein Problem.

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                  #9
                  Zitat von Götterbote Beitrag anzeigen
                  Wegen der Munitionsfühligkeit der Engländer solltest Du auf jeden Fall Wiederlader sein und viel Geduld mitbringen. Es ist viel einfacher etwas gegen deine Sehschwäche zu unternehmen, als einen Engländer zu vernünftigen Streukreisen zu bringen.
                  Was ist ein vernünftiger Streukreis? Bezüglich des K31 gibt es in dem Buch: Bewaffnung und Ausrüstung der Schweizer Armee seit 1817 im vierten Band - Handfeuerwaffen Gradzug-Systeme auf Seite 46 folgendes zu lesen:
                  Mittlerses Trefferbild auf 300m:
                  Ab Schießmaschine gegen 10er Scheibe bei 25 Schuß 242 Punkte (gegenüber ca. 236 beim I.G.11)

                  Gibt es ähnliche Aussagen bei dem Enfield?

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                    #10
                    @Götterbote

                    Ist das mit der Munitionsfühligkeit bei allen Enfields? Denn ich bin kein Wiederlader, trage mich aber schon extrem lange mit dem Gedanken mr einen zuzulegen. Ich hab eine Seite mit .303 Surplus gefunden nur weis ich nicht was ich davonhalten soll. Ansonsten würden mir nicht viel Alternativen bleiben, hast du mal die S&B 50er Schütte probiert?
                    http://www.wtu24.1a-shops.eu/

                    Gruß Ole

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                      #11
                      Hallo Ole,

                      die Briten sind bekannt dafür, dass sie fast alle nur Spitz-Geschosse, also Geschosse mit Flachboden verdauen. Ist ja auch klar, wenn man bedenkt, dass die .303 British als Militärpatrone mit Flachboden-Geschossen bestückt ist/war und die Läufe dafür ausgelegt sind. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, sonst würden viele Schützen nicht die 180 gr SMK Geschosse verladen. Aber in der Regel laufen die 180 gr Sierra Pro Hunter Teilmantel-Spitz-Geschosse sehr gut.
                      Das Problem ist, das die heutige Fabrikmunition in den meisten Fällen mit den Boattail (Bootsheck)-Geschossen geladen sind. Die .303 S&B in der 50er Packung schießt sich sehr angenehm und ist sehr sauber. Da findet man keine Verbrennungsrückstände in der Hülse. So sauber kriege ich die Hülsen mit dem Tumbler nicht hin. Die Präzision ist so einigermaßen ok, könnte aber deutlich besser sein. Die PRVI Partizan kannste in die Tonne kloppen.
                      Von vielen Schützen habe ich bisher gehört, das die alten holländischen (AI) und die deutschen (MEN) .303 aus Behördenfertigung das Nonplusultra sein sollen. Nur die bekommt man nur noch zu Wahnsinnspreisen ab und zu mal bei eGun. Die britische Surplus soll auch sehr gut gewesen sein. Leider wurde später die deutlich unpräzisere MG-Patrone (mit Boattail-Geschoss) auf den Surplusmarkt gebracht. Da muss man bei Altbeständen, die man noch irgendwo ergattern kann, tierisch aufpassen.

                      Es kommt dann noch darauf an, was Du für einen Briten haben willst....wenn er zur Jagd auf eine hohe Ringzahl gedacht ist, bist Du wohl am besten mit einem No.4 MkII im fabrikneuen Zustand bedient.

                      Gruß
                      Jens
                      "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
                      Peter Ustinov

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                        #12
                        Er soll eher für das entspannte schießen zwischendurch sein denn für die Ringejagd hab ich einen K31. Zwar soll er keine Gießkanne sein aber die Optik ist mir auch sehr wichtig. Letztes Jahr hatte ich einen MkII in der Hand, der war neuwertig und mit hellem Schaft aber es war eine Jägerwaffe mit modernen ZF und für 1100€.

                        Gruß Ole

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                          #13
                          Wenn es ein top Veteran sein soll, ist Sportarms die richtige Adresse. Ansonsten überall die Augen aufhalten und die Waffenläden nach eingestaubter Kommissionsware abklappern. Dann kann man auch schon mal ein schönes No.4 MkI für unter 200 Teuronen bekommen.
                          "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
                          Peter Ustinov

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                            #14
                            Die Entscheidung ist gefallen, ich habe mir einen M II zugelegt und werde ihn im laufe der Woche abholen. Mun habe ich auch schon geordert von S&B. Ich werde sobald ich auf dem Schießstand war berichten.

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                              #15
                              Ich habe heute meinen Enfield No4MkII mit auf dem Schießstand. Die ersten Schüsse lagen zwischen 11 und 1 Uhr im Bereich der Ringe 1-3. Auf der Waffe ist einem MkI Visier mit einem Typ 8/53 montiert, was den nutzbaren Höhenverstellbereich des Visiers (bei dem zur Zeit montiertem Korn) einschränkt. Ich konnte aber immer noch bei leichtem Hochschuss die Gruppen bei ca. 10 cm halten mit S&B Munition. Mit dem Visierbild bin ich noch nicht ganz zufrieden, werde mir aber bei Gelegenheit eine Schießbrille anfertigen lassen. Bin aber von dem Enfield ganz begeistert, ist von der Handhabung eine andere Waffe macht aber trotzdem richtig Laune! Ich hatte mich vorher nie mit den "Briten" befast, ich glaube jetzt ist auch noch Platz für einen No. 1 in meinem Waffenschrank. Besten Dank für euere Tips http://www.waffen-welt.de/images/icons/icon14.gif, von einem neuen Enfieldinfizierden!

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