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Ich hatte große Vorbilder….

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    Ich hatte große Vorbilder….

    ….doch ihren Status nie erreicht, das 1965 von ASTRA auf den Markt gebrachte Model A 5000 CONSTABLE, was soviel wie Polizist oder Wachtmeister bedeutet (Bild 1).

    Die ASTRA CONSTABLE löste die Basisversion ASTRA A50 mit Single Aktion Abzug ab, die seit 1960 verfügbar war.

    Als deren Weiterentwicklung oder quasi upgrade war die ASTRA A60 mit Double Aktion Abzug und doppelreihigem Magazin. A 50 u. A 60 jeweils
    im Kaliber 7,65 Parabellum und .380Auto (9mm kurz).

    Im Aussehen der Walther PP nachempfunden, war ihre Funktionsweise ebenfalls die gleiche. Modifiziert an der CONSTABLE war der außenliegende, äußerst
    praktische Verschlussfanghebel (Bild 2).

    Die CONSTABLE war eingerichtet für das Kaliber .22 lfb, 7,65 Browning sowie 9mm kurz und hatte ein Gewicht von rund 660 Gramm bei einer Magazinkapazität von 10, 8 oder 7 Patronen. Mit einer Gesamtlänge von 168mm verfügte sie über einen 89mm langen Lauf.

    Verzichtet wurde aber u.a. auf den Signalstift, der bei den Walther PP und PPK Modellen sowie den Lizenznachbauten des französischen Herstellers MANURHIN bei den Kalibern 9mm Kurz und 7,65 Browning, eingebaut ist. Man findet man diese Funktion auch bei der Walther P 38 und in abgeänderter Form am ungarischen FEG 48M (WALAM 48) Model (Bild 3 + 4).

    Der Signalstift zeigt dem Schützen das befinden einer Patrone im Patronenlager an. Er wird über dem Hahn der Waffe aus dem Verschluss geführt. Der äußere Teil des Patronenbodens der Zentralfeuerpatrone, sobald sie sich im Patronenlager befindet, aktiviert diese Funktion.

    Eine weitere Veränderung am CONSTABLE Model, ist die Art des Zerlegens der Waffe.

    Während bei den Walther PP u. PPK Modellen zum zerlegen der Abzugbügel heruntergezogen werden muss (man kann diesen dann bequem mit dem Zeigefinger in der Position halten oder ihn seitlich unter den Rahmen klemmen), wird beim CONSTABLE eine beidseitig zu bedienende Arretierung, die wie eine Brücke über dem Rahmen liegt, nach unten gezogen (Bild 5 /Bild 6 ).

    Bei allen Modellen müssen nun der Verschluss nach hinten gezogen, um durch Anheben von den Führungsrillen getrennt und durch nach vorne Führen dann vom Rahmen und Lauf abgenommen zu werden.

    Das Zerlegen der ASTRA CONTSTABLE ist m.E. als sehr schwierig zu bewerten, da man nur unter aufwendigem festhalten der nach unten gezogenen Arretierung, den Verschlusses nach hinten führen kann.

    Mit einem Feder-Masse Verschluss wird die Waffe, die einen starren Lauf hat, verriegelt. Zerlegt stellt sie die gleichen Baugruppen wie ihre Vorbilder dar (Bild 7).

    Der Lauf ist in das aus dem Rahmen gearbeitete Patronenlager eingeschraubt und verstiftet. Die aus dem Patronenlager rausragende Zuführungsrampe soll eine sichere Zuführung der Patrone in das Patronenlager sicherstellen ( Bild 8).

    Der Double Aktion Abzug zeigt sich in der Spannabzugfunktion als ausreichend übersetzt und die vorgespannte Abzugfunktion als gut gewichtet.

    Die Handlage (je nach Handgröße natürlich) schneidet im Vergleich zu den Walther PP u. PPK Modellen, aufgrund der Griffbreite, schlechter ab.

    In Deutschland wurden die ASTRA Pistolenmodelle meist über die Firma Hege verkauft.

    Persönliches Fazit :
    Im Gegensatz zu den großen Vorbildern Walther PP und PPK, hat die CONSTABLE das Nachsehen. Zu viele Kleinigkeiten machen sie zu einem unsicheren Begleiter. Letztendlich auch die Wirkungsentfernung zur Verteidigung, an der aber die PP u. PPK Modelle ebenfalls scheiterten.

    Schnelles Zerlegen, toleranzfreie Verschlussführung, sichere Patronenzufuhr und evtl. ein Signalstift sind doch ausschlaggebende Faktoren für eine, wenn auch kleine, Verteidigungswaffe (Bild 9).

    Gruß
    J.W.
    Angehängte Dateien
    Gruss
    J.W.
    Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
    und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
    s.o.d.

    #2
    Wieder ein 1a Bericht! Dankeschöööööön!
    Verbietet Hartschalenfrüchte! Jedes Jahr werden weltweit 150 Menschen von Kokosnüssen erschlagen!

    Mitglied im Komitee gegen die Entführung von Kühen durch Ausserirdische.

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      #3
      Hi Mr.Sheepy,

      vielen Dank für Dein Lob.

      So langsam gehen mir die Ideen (nicht die Waffen) aus. Mal sehen, was ich als nächstes bringe.

      Vielleicht mal was über den Husqvarna 1907....um mal wieder aus Spanien wegzukommen.

      Gruß
      J.W.
      Gruss
      J.W.
      Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
      und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
      s.o.d.

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        #4
        Danke für den Bericht!
        Gruß
        Werner

        Kommentar


          #5
          Hi +Werner+,

          Zitat von +Werner+ Beitrag anzeigen
          Danke für den Bericht!
          bitteschön, nichts zu danken. Freut mich immer sehr, wenn es den Geschmack getroffen hat.

          Vielen Dank

          Gruß
          J.W.
          Gruss
          J.W.
          Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
          und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
          s.o.d.

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            #6
            Hallo, der Bericht ist zwar schon etwas älter aber ich bin gerade darüber gestolpert.

            Zitat:
            Persönliches Fazit :
            Im Gegensatz zu den großen Vorbildern Walther PP und PPK, hat die CONSTABLE das Nachsehen. Zu viele Kleinigkeiten machen sie zu einem unsicheren Begleiter. Letztendlich auch die Wirkungsentfernung zur Verteidigung, an der aber die PP u. PPK Modelle ebenfalls scheiterten.
            Schnelles Zerlegen, toleranzfreie Verschlussführung, sichere Patronenzufuhr und evtl. ein Signalstift sind doch ausschlaggebende Faktoren für eine, wenn auch kleine, Verteidigungswaffe
            Zitat ende.

            Da ich selber etliche PP, PPK, und Nachbauten habe, teile ich dieses Fazit aufgrund meiner Erfahrung mit dieser Waffe so gar nicht.

            Es erweckt den Eindruck sie sei minderwertig verarbeitet, was aber überhaupt nicht stimmt.
            Der Schlitten auf einer PP aus ZM oder Ulm (ebenso bei den meisten Nachbauten) wackelt im Bereich der Mündung erheblich (Horizontal und Vertikal) und der einer Astra 5000 gar nicht, was für die Toleranzen der Astra spricht.
            Von der Zuverlässigkeit kann ich auch nur sagen das meine Constable in 7,65 bisher noch nie Störungen oder Zuführungsprobleme hatte (egal mit welcher Munition).
            Was übrigens auch auf die .22er Variante zutrifft.
            Dank der einstellbaren Kimme bin ich auch nicht so Munitionssorten gebunden wie bei meinen PP/PPK.
            Alleine die Griffschalen sind auch für meine kleinen Hände etwas zu groß und fühlen sich nach billigem Plastik an, was man aber mit erhältlichen Holzgriffen ausgleichen kann, da es sich nicht um die Griffbreite handelt sondern um die Länge. Denn entgegen der Astra A60 hat die Constable wieder ein einreihiges Magazin.
            Das Zerlegen ist nicht annähernd so kompliziert wie beschrieben, da man mit einer Hand die Arretierung nach unten ziehen und mit der anderen Hand gleichzeitig den Schlitten zurück und ab ziehen kann.
            Vorteil dabei ist das man mit dicken Handschuhen nicht versehentlich beim Schuss den Zerlege Hebel herunter drückt und der Schlitten 2 Meter vor einem im Dreck liegt. Was bei den ERMA PPK Nachbauten auch ohne Handschuhe funktioniert.
            Der Wiederstand beim DA Schuss ist angenehmer als bei den FEG Nachbauten und etwas leichter als bei der PP/PPK auch in SA bricht der Abzug Butterweich und wie Glas. Kein Kratzen oder Durchfallen.
            Der Magazinhalteknopf ist wesentlich besser positioniert und Magazine arretieren leichter in der Waffe und fallen auch (bei Betätigung des Magazinhalteknopfes) selbstständig heraus und müssen nicht wie bei den FEG herausgezogen werden.
            Zudem ist wie erwähnt der Schlittenfanghebel eine sinnige Sache.


            Die Astra 5000 Constable ist meiner Meinung nach eine der besten Weiterentwicklungen der PP überhaupt. Extrem gut verarbeitet, äußerst präzise und sehr zuverlässig.
            Als unsicheren Begleiter würde ich sie von daher keinesfalls bezeichnen - nicht im Vergleich zu einer PP und schon gar nicht zu einer FEG.

            Das hier soll keine Kritik sein, sondern schildert nur meine Erfahrung mit dieser Waffe.
            Da außer diesem Bericht jedoch kaum etwas über die Constable zu finden ist, wollte ich auch meine Meinung dazu sagen, da der vorherige Bericht jeden vergrault hätte, der Interesse an dieser Pistole hat und im Netz nach Erfahrungen mit ihr sucht.

            Gruß
            Speedy

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              #7
              Hallo Speedy,

              Deinen Ausführungen stimme ich zu da ich selber einige Astra und FEG neben verschiedenen Walther Modellen in der Sammlung habe. Aber es ist ja so, Walther hat nunmal verdienter Weise einen renomierten Namen und die anderen wie z.B. Astra und FEG führen als billige Produkte ein Schattendasein obwohl sie es wahrlich nicht verdient haben. Aus diesem Teufelskreis raus zu kommen ist ziemlich unmöglich. Du hast ja schon die wesentlichen technischen Punkte genannt. Nehmen wir einmal die FEG Pistole .45 ACP ein hervorragendes, wunderschönes Teil aus Ganzstahl für ganz kleines Geld ; wenn da Colt daran stände. Kürzlich konnte ich eine Astra Constable II Inox 9mm kurz erwerben. Meine Ansprüche als Sammler sind hoch und und ich finde meistens etwas negatives auch wenn ich danach suchen muß aber diese Pistole ist einfach tadellos.

              Gruß, Vektor

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                #8
                Das Schattendasein hat aber auch manchmal Vorteile.
                Zumindest für uns Sammler.
                Gestern habe ich eine tiptop Hege AP66 (Astra 5000 Constable mit 2 Griffschrauben) für einen Euro ersteigert.

                ​​​​​​​
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                  #9
                  Diese Hege / Astra habe ich auch (15 €) aber auch mit rechtseitiger Firmenbeschriftung. Daneben Constable II in Inox.
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