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Waffe der Woche – Wehrsportgewehr L39A1

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    Waffe der Woche – Wehrsportgewehr L39A1

    Obwohl die Ende des 19. Jahrhunderts zu den ersten Armeen der Welt gehörten, die für das Schießtraining in größerem Umfang kleinkalibrige Gewehre einsetzten, finden sich auch in der Folgezeit vergleichsweise wenig großkalibrige Wehrsportgewehre. Eine der seltenen Ausnahmen ist das Ende der 60-er Jahre eingeführte L39A1 in Kaliber 7,62x51, aus dem auch das Scharfschützengewehr L42A1 (http://waffen-welt.de/showthread.php?t=1556) entwickelt wurde.

    Auf den ersten Blick unterscheiden sich die beiden Gewehre scheinbar nur in der Visierung – Diopter beim L39A1 und Zielfernrohr beim L42A1. Dabei weisen sie noch zwei weitere wesentliche Unterschiede auf:

    Der zum Pistolengriff ausgeformte Hinterschaft des L42A1 ist für Scharfschützen und Sportschützen an sich wesentlich besser geeignet als der herkömmliche Enfield-Kolben, der sich noch am L39A1 befindet. Insoweit stellt das L42A1 tatsächlich eine Weiterentwicklung dar.

    In der Abzugsaufhängung ist das Gewehr dagegen ein Rückschritt. Diese wurde beim L42A1 nämlich vom No. 4 Mk. I übernommen (der Abzug ist am Abzugsbügel befestigt), während sich die Abzugsaufhängung des L39A1 am No. 4 Mk. II (der Abzug ist direkt am System befestigt) orientiert. Was sich die Briten hierbei gedacht haben, war leider nicht ermittelbar.

    Beide Gewehre wurden in der staatlichen Waffenfabrik in Enfield gefertigt und sind dem entsprechend mit dem dort entwickelten Magazin für die Patrone 7,62x51 versehen worden. Der Auswerfer befindet sich dabei direkt am Magazin, so daß die Auswerferschraube an der linken Systemwand entbehrlich ist.

    Insgesamt ist das L39A1 eine recht zuverlässige Waffe, die gegenüber anderen .308-Varianten der Enfield-Gewehre noch den Vorteil hat, vergleichsweise preiswert zu sein. Gerade wer importieren kann, kann die Gewehre in England mitunter recht preiswert erwerben – 150 Pfund sind mit etwas Suchen nicht unrealistisch. Und auch in Deutschland werden keine völligen Mondpreise verlangt, mit 350 € muß man aber trotzdem rechnen.
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