Barnaul-gute Trainingspatrone?

[David]

Hi,

Wer kann mir etwas zu Barnaul Munition sagen? Kann man die Munition von diesem Hersteller gut zum Training verwenden oder gibt es bessere Alternativen?

Gruß David

[imi-uzi]

- Stahlhülsen?
- Training zu was? Kurzbahn-Mannscheibe? oder 300m Präzision?

[David]

Dachte an die .223 Rem auf 100 Meter. Soweit ich gesehen habe gibt es lackierte Stahlhülsen und verzinkte Stahlhülsen. Dazu noch unterschiedliche Geschoss-Gewichte (55grs. und 62grs.)

Gruß David

[grauwolf]

Locker bleiben Imi, es spielt keine Rolle, zu was Du die Barnaul benutzt. die Waffenreinigung dauert etwas länger!Wer nicht trifft, schiebt es gerne auf die Mun!

[David]

Ob ich zum Reinigen der Waffe 30min. oder 2 Stunden brauche interessiert mich nicht. Es geht mir nur darum ob diese Munition zum reinen Training auf 100 Meter geeignet ist oder nicht. Denn ich sehe es nicht ein 18 Euro für 20 Patronen zu zahlen um sie dann beim Training zu verbraten (ausser kurz vor einem Wettkampf zum Üben) .


Gruß David

[imi-uzi]

klar, ich bin locker

nun, auch wenn AK's gut mit Stahlhülsen gefüttert werden
verzichte ich dankend auf den Einsatz von Stahlhülsen
bei anderen Waffen. Ansonsten muss man sich auf Dauer mit
z.B. gebrochenen Ausziehern, etc. anfreunden.

und ja, wieso Munition kaufen, die einem das System unnötig verdreckt
es gibt z.B. schon Nontox-Munition, welche "extrem" sauber ist.

"nicht treffen", ist je nach dem sehrwohl eine Frage der Munition.
Insbesondere bei Repetierern ist dass dann einer der springenden Punkte.
Nicht umsonst gibts bei diesen Schützen so viele Selbstlader.

Schlussendlich ist es ein Trugschluss, ein Top-Gewehr einzusetzen, jedes Bauteil zu tunen und dann an der Munition sparen zu wollen...

[grauwolf]

Noch mal , David!Wenn Du mit der Barnaul nicht triffst, helfen Dir andere Mun.Hersteller auch nichts!

[imi-uzi]

...um sie dann beim Training zu verbraten (ausser kurz vor einem Wettkampf zum Üben) .

nun, was willst Du? "ballern" oder trainieren?

zum ballern wird Barnaul sicher reichen, aber sicher nicht zum Training.

warum soll man mit "billiger" Munition das Gewehr einschiessen,
um dann im Wettkampf mit "teurer" Munition die selben Streukreise erwarten...? reichlich naiv - sorry

[SUdR]

Barnaul oder Wolf ist eine billige, unpräzise und sehr stark dreckende Munition.
Absolut ungeeignet für den präzisen Schuss.
IMI-UZI hat völlig recht, wenn er quasi behauptet: Teure und Präzise Waffe kaufen und dann an der Munition sparen.
Ferner wurde ich des öfteren Zeuge, wie Stahlhülsenpatronen obiger Marke AR Klone zum Schweigen brachte (Verschlussbrüche, Auszieherbrüche). Selbst bei meinem SIG550 brach bei exzessivem Klappfallschiessen mit Barnaul der Ausziehrhaltestift.
Stahl auf Stahl tut einfach nicht so gut. Stahlhülsen können nicht nachgeben und liedern auch nicht ab, jedenfalls die .223Rem. Patronen nicht. Der Dreck bläst schön auf den Verschluss bei Gasdruckladern. Messing hingegen ist weich, nachgiebig und liedert ab, selbst in .223Rem.
Werde mich hüten je wieder eine einzige Barnaul in mein SIG zu stecken.
Fazit: Stahlschrott ist reine Geldverschwendung. Für AK´s sind die geeignet, nicht aber für Präzisionswaffen.
Wer was zum Ballern will, der soll S&B aus der Schütte kaufen oder Surpluspatronen mit Messinghülsen.
Noch etwas zum Training: Wen man mit seiner Waffe den präzisen Schuss trainiert, sollte man die selbe Patrone mit selbiger Laborierung benutzen, die man auch für Wettkämpfe oder für den Einsatz verwendet. Nur so "brennt" sich das Waffenverhalten, Treffpunktlage usw. ein. Ich kann mich dann darauf verlassen zu treffen wo ich will.

[David]

Barnaul oder Wolf ist eine billige, unpräzise und sehr stark dreckende Munition.
Absolut ungeeignet für den präzisen Schuss.
IMI-UZI hat völlig recht, wenn er quasi behauptet: Teure und Präzise Waffe kaufen und dann an der Munition sparen.
Ferner wurde ich des öfteren Zeuge, wie Stahlhülsenpatronen obiger Marke AR Klone zum Schweigen brachte (Verschlussbrüche, Auszieherbrüche). Selbst bei meinem SIG550 brach bei exzessivem Klappfallschiessen mit Barnaul der Ausziehrhaltestift.
Stahl auf Stahl tut einfach nicht so gut. Stahlhülsen können nicht nachgeben und liedern auch nicht ab, jedenfalls die .223Rem. Patronen nicht. Der Dreck bläst schön auf den Verschluss bei Gasdruckladern. Messing hingegen ist weich, nachgiebig und liedert ab, selbst in .223Rem.
Werde mich hüten je wieder eine einzige Barnaul in mein SIG zu stecken.
Fazit: Stahlschrott ist reine Geldverschwendung. Für AK´s sind die geeignet, nicht aber für Präzisionswaffen.
Wer was zum Ballern will, der soll S&B aus der Schütte kaufen oder Surpluspatronen mit Messinghülsen.
Noch etwas zum Training: Wen man mit seiner Waffe den präzisen Schuss trainiert, sollte man die selbe Patrone mit selbiger Laborierung benutzen, die man auch für Wettkämpfe oder für den Einsatz verwendet. Nur so "brennt" sich das Waffenverhalten, Treffpunktlage usw. ein. Ich kann mich dann darauf verlassen zu treffen wo ich will.

Hallo SUdR,

das war der einzigst hilfreiche beitrag, danke.

Gruß David

[Michael]

Wobei die Erfahrungen hier mal wieder recht unterschiedlich gelagert sind, Fleischi ist Großverbraucher von den Barnaul Patronen mit seiner OA15. Er schießt das Zeug regelmäßig und hat sicher schon 3.000 Patronen davon verfeuert ohne dass es Probleme gegeben hätte. Weder Störungen an der Waffe noch Beschädigungen. Präzision liegt im Zigarettenschachtelbereich mit Leuchtpunkt bzw. offener Visierung geschossen. Die S&B Schüttpackung ist auch keine sonderlich toll laufende Sorte aus seiner OA, Er hat letztens mal sein Leupold Zielfernrohr montiert und Präzisionstests mit verschiedenen Munitionssorten gemacht. Dabei haben die S&B für den verlangten Preis relativ schlecht abgeschnitten.

Gruß

Michael

[fleischi]

moin,

so schauts aus. ich hab mittlerweile so ziemlich alles an .223er munition geschossen die es gibt; einschließlich wiedergeladene mit 75 grs. geschossen.
funktioniert alles. es gibt halt nur unterschiede im preis.

ich hab übrigens bereits an die 4000 schuß barnaul mit der oa 15 ohne probleme durch. es ist mit sicherheit keine benchrest-munition; sie funktioniert aber tadellos aus dem ha auf 100 m und hält selbst nach langen serien den 9er/10er bereich sofern man schießen kann. wer's nicht kann trifft auch mit der besten munition nichts.

selbst nach 1400 schuß an einem tag wolf und barnaul lief der ha noch ohne störung.

am auszieher sind nach insgesammt ca. 6000 schuß keine großen verschleißspuren zu sehen. und sollte der mal seinen geist aufgeben: ein neuer kostet um die 15,- € und liegt schon hier bereit.

ich schieße auch regelmäßig die .223er wolf mit dem selben guten ergebnis ohne probleme.

womit ich gar nichts anfangen kann sind die .223 s&b schüttpackungen. da hab ich mittlerweile auch schon an die 600 schuß durch und es nervt mich jedesmal! die finde ich, was das trefferbild angeht, vom preis-leistungsverhältnis einfach nur schlecht. die streuen (jedenfalls aus meiner oa) extrem; da bleib ich lieber bei wolf, barnaul und co.

man darf das ganze nicht überbewerten und sollte nicht vergessen das ein ha nicht dazu gemacht ist lochgruppen im mm-bereich zu schießen. dafür gibt es besser geeignete waffen.

wobei ich sagen muss das mit zf und einer entsprechenden munition meine oa auf 100 m auch lochgruppen im 20 mm bereich schießt. nur dafür hab ich eingentlich ne getunte remington 700! die kann das noch besser.

unterm strich finde ich die wolf und barnaul ein gute alternative als trainingsmunition. dreck machen sie alle; mehr oder weniger, aber das ist für mich auch unrelevant.
verschluß raus, zerlegen, über nacht in diesel geschmissen, dannach abbürsten, ölen, zusammenbauen, fertig.
das reinigen dauert so auch nicht länger als herkömmlich und das zeug ist sauber.
der lauf wird so oder so durchgezogen und für's gehäuse gibts hoppe's elite gun cleaner.

[grauwolf]

Ich stimme Dir zu!

[David]

@Michael/fleischi:

Ich danke euch für eueren kleinen aber feinen Erfahrungsbericht

Gruß David

[Michael]

Damit man sieht wie unterschiedlich die Erfahrungen tatsächlich sind, noch ein kleiner Bericht vom heutigen Schießstandbesuch...

Heute das erste Mal mein SL8 ausprobiert, bei der Gelegenheit auch gleich die G36C-Visierschiene eingeschossen und die Meprolight Visierung auf der Glock. Mit der SL8 habe ich heute Munition von Wolf, Barnaul und S&B aus der Schüttpackung geschossen. Ich habe insgesamt nur 100 Schuss gemacht, dennoch stellte sich schnell heraus, dass mein SL8 die Russenmuntion nicht besonders mag. Ich hatte sowohl mit Barnaul als auch mit Wolf Zündstörungen, insgesamt waren es 5 Patronen die nicht zünden wollten. Vier von den Fünf Patronen haben beim erneuten spannen und abschlagen gezündet, die fünfte Patrone konnte ich auch nicht mit 5 weiteren Versuchen zum Zünden überreden. Die S&B liefen tadellos, da gab es keine Probleme.

Fleischi hat die störrische Patrone mit nach Hause genommen, um bei Gelegenheit testen zu können, ob sie aus der OA15 zündet.

Das heutige Ergebnis muss zwangsläufig nichts bedeuten, die Waffe ist fabrikneu und heute zum ersten Mal geschossen worden. Eventuell muss sich das gute Stück erst noch ein wenig einlaufen, man wird sehen.

Präzisionsmäßig kann man mit der Notvisierung natürlich keine großartigen Aussagen treffen, aber insgesamt war ich mit den Trefferleistungen sehr zufrieden. Der schwarze Bereich der Scheibe lässt sich mit allen Sorten problemlos halten. Es waren auch etliche 8er, 9er und 10er dabei. Um mehr darüber sagen zu können, müsste ich ein Zielfernrohr montieren.

Gruß

Michael